Institut für Philosophie


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Lehrveranstaltungen im aktuellen Semester

„Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ von Friedrich Schiller

Dozenten

Beschreibung

„Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ von Friedrich Schiller
Dozent: Dr. Sven Jürgensen

1. Wer mag sich noch ernsthaft mit der Forderung beschäftigen: „Der Mann muss hinaus / Ins feindlicheLeben“; wer erwägen, dass „Und drinnen waltet / Die züchtige Hausfrau“? Diese Verse aus Schillers „Das Lied von der Glocke“ wirken doch hoffnungslos antiquiert – da hilft auch nicht die Freude, die „Tochter aus Elysium“ aus Schillers „Ode an die Freude“, die wir nur zu gern ein wenig schunkelnd mitsummen, wenn wir Beethovens 9. Symphonie hören. Und doch steht dieser Dichter, Denker und Historiker, der nicht nur den „Wallenstein“ geschrieben hat, sondern auch eine bedeutende Abhandlung über den Dreißigjährigen Krieg, im Zentrum der kritischen Beschäftigung und Auseinandersetzung mit der Philosophie Kants. Dabei hat er ein Werk geschaffen, das gleichrangig neben dem von Fichte, Schelling und Hegel steht, das allerdings ganz eigene Absichten verfolgt. „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ von Friedrich Schiller ist ein Werk im Herzen des sogenannten Deutschen Idealismus, dessen Puls zu spüren immer mit neuen Erkenntnissen und Erfahrungen verbunden sein kann. Was nötigt also den Dichter des Dramas „Die Räuber“, was nötigt den Freund Goethes dazu, sich intensiv mit dem kritischen Werk Kants zu beschäftigen. Diesen Fragen wollen wir in diesem Seminar nachgehen, um bei diesem ‚Gang‘ durch die Briefe Schillers zu Erkenntnissen über die Philosophie Kants aber auch über das dichterische Werk Schillers zu erhalten.

2.Wir wollen in diesem Seminar den systematischen Zusammenhang und die philosophische Relevanz „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ von Schiller in den Blick nehmen, und dabei auch darauf schauen, wie Schiller die prinzipielle Bedeutung der Freiheit im Unterschied zu Kant, Hegel und Fichte bestimmt.

3.Die Schrift von Schiller ist in verschiedenen Ausgaben, zum Beispiel bei Reclam, greifbar.
Weiterführende Literatur:
Georg Bollenbeck, Lothar Ehrlich (Hrsg.): Friedrich Schiller: der unterschätzte Theoretiker. 1. Auflage. Böhlau, 2007,
Birgitta Fuchs, Lutz Koch (Hrsg.): Schillers ästhetisch-politischer Humanismus. Die ästhetische Erziehung des Menschen. Ergon, Würzburg 2006,
Wilfried Noetzel: Humanistische Ästhetische Erziehung. Friedrich Schillers moderne Umgangs- und Geschmackspädagogik. Deutscher Studien Verlag, Weinheim 1992.

4.Folgende Qualifikationsziele sind zu erreichen: Kenntnisse philosophiegeschichtlich zentraler Fragestellungen anhand einer konzentrierten Lektüre von Schillers Schrift „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“, die im Seminargespräch die Kompetenz zur kritischen Stellungnahme befördert. Durch regelmäßige gezielte Fragen können die Studenten ihr Textverständnis nachweisen (Studiennachweise/Prüfungsvorleistungen). In dem Modul können entweder vier Leistungspunkte für einen Studiennachweis (Protokoll plus drei Essays) oder fünf Leistungspunkte für eine Prüfungsleistung (Hausarbeit plus drei Essays) erreicht werden. Das Protokoll hat einen Umfang von 5 – 7 Seiten, Schriftgröße 12 Punkt, Schriftart Calibri. Die Hausarbeit hat einen Umfang von 15-20 Seiten, Schriftgröße 12 Punkt, Schriftart Calibri.

Weitere Angaben

Veranstaltungsart: Seminar (Offizielle Lehrveranstaltungen)
Veranstaltungsnummer: 8.4337
Ort: nicht angegeben
Zeiten: Mo. 16:00 - 18:00 (wöchentlich)
Erster Termin: Montag, 19.10.2020 16:00 - 18:00

Studienbereiche

  • Philosophie > Grundmodul Geschichte der Philosophie
  • Philosophie > Grundmodul Praktische Philosophie